Heut ist in Deutschland ein geschichtsträchtiger Tag: Gedenktag der Reichspogromnacht und Jahrestag des Mauerfalls. Hier unternahmen wir bei einer 83-jährigen Frau nach der Hauskommunion eine Reise in die Geschichte. Es war sehr interessant, wenn sie und ihre Tochter, beide sehr aufmerksam für gesellschaftliche Veränderungen, aus der Sowjetzeit erzählten. 25 Jahre lang hielten sie eigene Kühe mit allen damit verbundenen Arbeiten. Dann die finsteren 90er Jahre: als jemand in der Familie ernsthaft erkrankte, überlegten sie, ob sie Geld für die Beerdigung sammeln, dann entschieden sie sich doch um sein Leben zu kämpfen. Sie schlachtetet die Kuh und kauften von dem Geld Arznei. Und die jetzige Zeit, wo jeder für sich um seinen Vorteil bedacht ist…
Dankbar ist die ältere Frau bis heute für ihre Verbundenheit zur Kirche. Jetzt ist sie fast erblindet und kann nicht selber laufen, aber durch Gebet, Telefon und Besuche bleibt sie der Gemeinde verbunden. Noch in diesem Monat darf sie ihren 84. Geburtstag feiern, so Gott will.