Eine Frau aus unserer Gemeinde feiert heut, am Fest der Hl. Luzia, ihren Namenstag. Deutschstämmig, in Tadschikistan geboren, kam sie Anfang der 90er Jahre hierher an die Wolga. Wenn sie aus ihrem Leben erzählt, so spricht sie von einigen Verlusten, die sie erleiden musste: mit 15 Jahren verstarb ihre Zwillingsschwester, nachdem bereits zwei ihrer erwachsenen Kinder starben, mussten wir in diesem Jahr ihre letzte Tochter beerdigen. Sie leidet sehr unter dem Verlust. Einen Weihnachtsbaum will sie dieses Jahr nicht aufstellen, da sie über Weihnachten und Neujahr niemanden erwartet. Welche Zuversicht und Kraft ihr der Glaube gibt!
Am Nachmittag wurde im Museum eine Ausstellung über deutsche Minderheiten in Europa durch einen Vertreter aus Oberschlesien eröffnet. Gut für Siro, unseren Kunstmaler aus der Schweiz, dass alle Reden auch in deutsch übersetzt wurden.