bürokratische Wege

Mit einem starken Nordwind im Rücken bin ich gestern nach Saratov geradelt. Den Rückweg gegen den Wind konnte ich mir heute ersparen und im Auto unseres Pfarreiverantwortlichen gegenüber den staatlichen Stellen mitfahren. Nach zwei Wochen hatten wir endlich einen Termin im Dokumente-Servicezentrum bekommen, um den Status unseres Pfarrhauses auf ein bewohntes Haus umschreiben zu lassen. Unter anderem gelten damit einfachere Brandschutzauflagen. Der heutige Termin war allerdings nur ein kleiner Baustein in diesem Prozess. Zuvor wurde das Hausgrundstück vermessen, um es vom Kirchengrundstück zu trennen. Im Katasteramt wurde alles Notwendige für das heutige Treffen vorbereitet. Allerdings sagte der Beamte im Servicezentrum, er könne unsere Unterlagen nicht annehmen, solange wir die Gebühr nicht überwiesen hätten. Also schnell zur Bank, doch 10 min vor der Mittagspause wäre für die Angstellte zu knapp gewesen. So versprach sie uns, die Überweisung sofort nach der Pause zu tätigen. Und ohne Anmeldung durften wir im Servicezentrum die Unterlagen mit Überweisungsbeleg abgeben. Dort wiederum ging die CD vom Katasteramt mit unseren Plänen nicht zu öffnen. Nachdem dann die Pläne per Email verschickt wurden, folgt nun als nächstes der Antrag auf Umschreibung. Die Abgeordneten des Landkreises müssen dazu dann ihre Einwilligung geben. So kommt der im Februar diesen Jahres begonnene Prozess vielleicht im Herbst an ein (gutes) Ende.

Auf dem gestrigen Weg hielt ich am Denkmal für die sowjetischen Repressalien an den Russlanddeutschen an. (Foto)