Zur Gräbersegnung in Marx gehen wir mit den Gemeindemitgliedern nach dem allgemeinen Gebet, bei welchem übrigens nach dem liturgischen Text jedesmal auch für diejenigen Verstorbenen gebetet wird, die in Arbeitslagern umgekommen sind oder an unbekannten Orten begraben wurden, zu den einzelnen Gräbern. Oft sind die Gräber von Katholiken oder Lutheranern leicht zu finden, weil da meist das Kreuz am Kopfende steht. Nach orthodoxem Verständnis blickt der Verstorbene zum Kreuz, somit ist das Kreuz am Fußende errichtet. Eine Frau sagte, dass sie jedesmal, wenn sie auf den Friedhof geht, an einem Grab betet, welches ziemlich verwahrlost aussieht, weil für diese Verstorbene vermutlich niemand betet.
Anschließend fuhren wir zur Gräbersegnung nach ins Nachbardorf, nach Pawlovka.
