Auf manchen Straßen in Marx hatte man es heute als Fußgänger schwer trockenen Fußes ans Ziel zu kommen, mangels einer funktionierenden Kanalisation. Doch außer einer Besorgung und einer Kleinreparatur konnte ich bei dem Wetter im Haus bleiben und unter anderem von den Erfahrungen eines Priesters lesen, der nach dem Zweiten Weltkrieg in sowjetischen Arbeitslagern versucht hat, die sehr begrenzten Möglichkeiten priesterlichen Dienstes zu nutzen: „eine heimliche Messe, eine Taufe, ein Requiem, eine spontane Predigt, ein Krankenbesuch, Beichte hören ein gemurmeltes Wort des Rates oder Gebets auf dem Weg durch das Lager“ und die Wertschätzung des anderen in dem menschenverachtenden System. Bestärkend zu lesen, wie er unter diesen schwieirgen Umständen den Blick für Gottes wirkende Gnade lernt. Walter Ciszek, Mit Gott im Gulag
Schließlich bot der Tag der Hl. Cäcilia, Patronin der Kirchenmusik, einen guten Anlass, sich am Abend an die Orgel zu setzen.

