Die Tage gestern und heute waren wir unterwegs zu Wohungssegnungen. Da war unser Hausmeister, der Tauben züchtet und bat, den Taubenschlag zu segnen. Dann zeigten sie Fotos und Urkunden von ihren wolgadeutschen Vorfahren und erzählten von deren Schicksal. Da war das humorvolle Ehepaar in Pawlowka und die junge Familie, deren jüngste Tochter mit 8 Jahren mit dem Marxer Zirkus 6 Monate in der Türkei auf Turnee war und von ihren Erlebnissen erzählte, und die drei Kinder, die von ihrem Vater und der Großmutter erzogen werden, beim Tee haben wir herzlich miteinander gelacht. Es waren wertvolle Gespräche, zu hören, welche Fernsehsendungen sie beschäftigen, was ihnen wichtig ist.
Am Vormittag beerdigten wir einen jungen Mann in Stepnoje, dessen Mutter kurz zuvor verstarb. Ein Großteil der Gebete, die auf dem Friedhof gebetet werden, beteten wir bereits im Wohnhaus, wo der Tote aufgebahrt war, denn das Thermometer zeigte -24°C.

